Schlechte Webseiten und keine Besserung in Sicht?
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Schlechte Webseiten und keine Besserung in Sicht?

für WebseitenverantwortlicheLesedauer: 5 Minuten

Warum gibt es immer noch so viele schlechte Webseiten? Obwohl doch gefühlt 1001 Ratgeber für gute Webseiten existieren.

Wer kennt das nicht? Immer wieder Webseiten, die uns frustrieren, ärgern oder schlicht verzweifeln lassen. Die guten sind rar gesät.

Immer noch stehen auf den meisten Webseiten die Unternehmen selbst und nicht die Kunden im Mittelpunkt. Das ist einer von vielen gravie­renden Fehlern, die Seiten­be­treiber machen können. Das mussten auch wir in jahrelanger Agentu­r­a­rbeit lernen. Und deshalb haben wir versucht zu erschließen, warum die Qualität der meisten Webseiten so zu wünschen übriglässt und wie Betreiber aus diesen Fehlern lernen können.

Vielleicht fragen Sie sich zunächst: Was sind denn überhaupt gute und schlechte Webseiten? Ganz objektiv betrachtet sind gute Webseiten solche, die aus Sicht Ihrer Benutzer und Kunden funktio­nieren:

Erkennt der Besucher, was er von der Webseite hat?
Versteht er sofort, worum es auf der Seite geht?
Und findet er auf Anhieb das, wonach er hände­ringend sucht?

Wenn der Blick auf einen Inter­ne­t­auf­tritt nur ein Nein als Antwort­mög­lichkeit zulässt, verdient die Webseite definitiv das Prädikat „nicht gut“.

„Neu“ ist keine Quali­täts­ga­rantie

Betreiber von neu erstellten Webseiten zeigen gerne mit dem Finger auf komplett veraltete Online-Auftritte der Konkurrenz. Kein Wunder, dass die nicht funktio­nieren, denken sie womöglich. Und ja, ganz unrecht haben sie nicht: denn zehn Jahre alte Webseiten begeistern wahrlich keinen Besucher – weder mit der veralteten Technik noch dem Design. Ganz zu schweigen von den Inhalten, die oft auch schon seit Ewigkeiten nicht aktua­li­siert wurden.

Aber Warnung an diejenigen, die sich zu sehr in Sicherheit wiegen: Aus unserer Erfahrung heraus sind es oft auch die neuen Webseiten, die zwar technisch gut funktio­nieren, dem Kunden jedoch inhaltlich ebenfalls keinen Nutzen bringen.

Was bei vielen dieser Webseiten-Betreiber gleich ist: sie machen sich zu wenig Gedanken darüber, was ihr Kunde will und wie sie ihm helfen können. Oder schlimmer noch: sie wissen nicht einmal, was genau sie selbst wollen. Sie haben kein einziges Ziel formuliert, dass sie mit ihrer Webseite verfolgen, geschweige denn eine Strategie, wie sie an ein Ziel gelangen könnten.

Vielmehr stellen solche Betreiber lediglich sich und ihr Unternehmen in den Mittelpunkt ihrer Website. Sie wollen sich von der besten Seite präsen­tieren und preisen sich und das eigene Können mit ausführlich beschrie­benen Eigen­schaften an.

Dabei sollte es einzig und allein um die Bedürfnisse ihres poten­zi­ellen Kunden gehen. Denn ein möglicher Kunde ist nur daran inter­es­siert, was bei dem Angebot oder der Dienst­leistung für ihn heraus­springt. Er ist auf seinen Vorteil aus. Genau den sollte die Seite wider­spiegeln. In den meisten Fällen tut sie das nicht.

Fehlende Daten: Wenn das Bauchgefühl trügt

Viele Unternehmen sehen außerdem keinen Sinn darin, Daten zu ihrer Website zu generieren. Gründe gibt es einige: dazu gehören Desin­teresse oder Unsicher­heiten, wie sie an Daten kommen und rechtlich mit ihnen umgehen können.

Und so weiß dann letztlich keiner, was überhaupt auf der Unter­neh­mens­seite passiert. Stattdessen stellen Seiten­be­treiber Schätzungen und Vermutungen an, die weder Hand noch Fuß haben.

Entscheidern bleibt so nichts anderes übrig, als auf ihr Bauchgefühl zu hören. Ein gewagtes und vor allem kostspie­liges Unterfangen! Schließlich treffen sie essentielle Unter­nehmens- und Strate­gie­ent­schei­dungen, ohne relevante Fakten zu kennen.

So überrascht es nicht, dass beim Thema Online viel Geld zum Fenster hinaus­ge­worfen wird. Dabei könnten schon einfache Tracking­maß­nahmen und verschiedene Tests Abhilfe schaffen. Sie dienen dazu, das eigene Online-Marketing stetig zu optimieren und aus Fehlern zu lernen.

Zusätzlich mangelt es auch bei den Dienst­leistern oft an KnowHow. Oder es scheitert an der Kommu­ni­kation zwischen Agentur und Auftrag­geber, sodass die Website trotz vieler offener Fragen oder schlechter Abstimmung umgesetzt wird. Unerfahrene Agenturen tragen also auch zu der Vielzahl an schlechten Webseiten bei. Nichts­des­to­trotz sind Dienst­leister meist nur der verlängerte Arm des Kunden. Sie können nur beraten und werden sich in den meisten Fällen der Entscheidung des Kunden beugen müssen.

Eine Chance zur Verbes­serung

Doch bevor Sie nun selbst den Kopf in den Sand stecken, bedenken Sie, dass die unzähligen schlechten Webseiten auch eine Chance für jeden einzelnen Websei­ten­be­treiber darstellen! Immerhin kann er es nur besser machen und so positiv herausstechen.

Eine gute Website besteht aus zahlreichen Komponenten, die jedes Unternehmen Stück für Stück angehen sollte. Zu den ersten Schritten gehören:

  • eine (Online-)Strategie entwickeln
  • die eigene klare Positio­nierung formulieren
  • die Zielper­sonen ausarbeiten, die angesprochen werden sollen
  • Unter­neh­mens­leis­tungen und -eigen­schaften in Kunden­nutzen umwandeln

Mit einem darauf aufbauenden Konzept fällt es dann viel leichter, die Webseite auf Wünsche der poten­zi­ellen Kunden auszu­richten. Gleich­zeitig können die unter­neh­me­ri­schen Online-Marketing-Maßnahmen gezielt und profitabel verwirk­licht werden. Und das mit einer Webseite als Ausgangs­punkt, die bei Besuchern nicht Ärger, sondern Interesse und Begeis­terung weckt.

Sie sind jetzt hochmo­ti­viert, Ihre Website zu verbessern, wissen aber nicht, wo Sie anfangen sollen?

Dann starten Sie zunächst mit dem Offen­sicht­lichsten: Ihrer Positio­nierung!

Ohne klare Positio­nierung kein Erfolg

Eine ganzheit­liche Positio­nierung ist die Basis für unter­neh­me­ri­schen Erfolg. Und für eine erfolg­reiche Webseite.

Im Sinne des Marketings beinhaltet sie drei strate­gische Grund­pfeiler:

  1. Ihr Ziel­­kunde
  2. Ihr Ange­­bot
  3. Ihr Wer­te­­­ver­­­spre­chen

Nur wenn Sie diese drei grund­le­genden Defini­tionen klar benennen können, können Sie auf Ihrer Webseite zielge­richtet kommu­ni­zieren. Und nur dann wird die Webseite auf Ihre unter­neh­me­ri­schen Ziele einzahlen.

1. Echte Kun­­­den­­­zen­trier­t­heit

Was Sie brau­chen ist eine genaue Defi­­­ni­tion Ihres Wunsch­­­kun­­dens: nur wenn Sie die Ansprü­che, Wün­­sche und Sor­­gen Ihrer Kun­­den ver­­s­te­hen, kön­­nen Sie Ihr Ange­­bot exakt dar­auf aus­­rich­ten. So versteht Ihr Kunde sofort, wel­chen Nut­­zen er bekommt und wel­ches Pro­blem Sie für ihn lösen.

2. Allein­s­tel­­­lungs­­­­­merk­­male

Durch die Her­aus­a­r­­­bei­tung ech­ter Allein­s­tel­­­lungs­­­­­merk­­male lie­­fern Sie Ihren Kun­­den die bes­ten Gründe, bei Ihnen zu kau­­fen. So ent­­­zie­hen Sie sich der Ver­­­­gleich­­­ba­r­keit und geben Ihrem Kunden, einen Grund, sich für Sie zu entscheiden.

3. Mission Statement

Hier geht es darum, den Sinn und Zweck Ihres Unter­­­neh­­mens auf den Punkt zu brin­­gen und auf das Wesent­­­li­che zu redu­­­zie­ren. Ein soge­­­nann­tes Leit­­bild fasst Ihre inner­s­ten Werte zusam­­men und setzt unter­­­neh­­­me­ri­­sche Schwer­­­punkte. Ein Leit­­bild gibt Mit­­a­r­­­bei­tern Ori­en­tie­rung, macht Sie attraktiv für künftige Bewerber und Geschäfts­partner.

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